Chronik

Neuorientierung

Nach dem Ausscheiden von Eberhard Kühne übertrug der Vorstand die musikalische Verantwortung an Claus Bernecker. Auf Anhieb gelang eine Stabilisierung der Leistung. Beim Bundesbezirksmusikfest in Herzogenaurach im Mai desselben Jahres erreichte man einen 1. Rang mit Belobigung in der Oberstufe. Die kontinuierliche Weiterarbeit ermöglichte eine Verbesserung, die sich beim Internationalen Blasmusikfestival im Mai 1992 in Bamberg anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des Nordbayerischen Musikbundes in einem 1. Rang mit Auszeichnung niederschlug.

Gekrönt wurde dieser Erfolg einige Monate später, als die Stadt Heilsbronn dem Musik- und Fanfarenzug „für die besonderen Verdienste und Leistungen auf dem Gebiete der Instrumentalmusik und der Pflege der Heilsbronner Musikgeschichte“ den Kulturpreis für das Jahr 1992 zuerkannte. Eine besondere Ehre gerade deshalb, weil diese Auszeichnung zum ersten Mal ausgesprochen wurde.

Allmählich veränderte sich der Musik- und Fanfarenzug. Hatten sich nur ein Jahr nach dem Dirigentenwechsel bereits Tuba, Tenorhorn und Posaune hinzugesellt, erweiterte sich die Besetzung nun um Holzblasinstrumente (Querflöte, Klarinette und Saxophon).

Diese Entwicklung pflanzte sich soweit fort, dass man 1995 beschloss, endgültig der Spielmannsmusik zu entsagen und als Blaskapelle weiter zu musizieren. Eine weitreichende Entscheidung, die einen völligen Neuanfang bedeutete. Aus diesem Grund ist der 1. Rang mit Auszeichnung in der Unterstufe, der bereits im darauffolgenden Jahr erreicht wurde, um so höher einzuschätzen:

„Obwohl das Ensemble … vor noch nicht allzu langer Zeit von einem Fanfarenzug auf eine Blasorchesterbesetzung umgestellt wurde, war beim Wertungsspiel in Willanzheim ein schon recht beachtlicher Ausbildungs- und Entwicklungsstand festzustellen. … offenbarte dieser Vortrag eine gute Werkauffassung, eine stilistisch saubere Interpretation und eine gute Arbeit am Pult.“ (Auszug aus dem Wertungsbericht, Bundesbezirksmusikfest in Willanzheim, Mai 1996)

Im Jahre 1997 wurde der musikalischen Umstellung auch im Vereinsnamen Rechnung getragen: Aus dem Musik- und Fanfarenzug wurde die Stadtkapelle Heilsbronn e.V. . Darüber hinaus tauchte im jährlichen Spielplan des Vereins ein neuer Höhepunkt auf: das Frühjahrskonzert, das mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Heilsbronner Kulturwochen geworden ist.

Besuch Banda d'Objat 2005

Besuch Banda d’Objat 2005

Neben den unzähligen Veranstaltungen, die die Stadtkapelle und ihre Vorgänger im Laufe ihrer Geschichte umrahmten, zählen die Auslandsaufenthalte zu den wohl eindrücklichsten Erfahrungen für alle Musiker. Die seit 1989 bestehende Städtepartnerschaft zwischen Heilsbronn und Objat im Limousin. Trotz der großen Entfernung und den sehr seltenen Gelegenheiten, sich zu treffen, halten die freundschaftlichen Bande zur dortigen Kapelle „Banda d’Objat“.

Die Busfahrt nach Objat dauert 14 Stunden Zeit genug, um Überlegungen für nötige Veränderungen anzustellen. Und so reifte bei den damaligen Verantwortlichen des Vereins unter der Ägide von Hans Sterzl und Manfred Huber die Entscheidung, ab 1. Januar 2000 den Musikalischen Leiter fest anzustellen und in die Rolle des Arbeitgebers zu schlüpfen.

Sie schufen damit die personelle Kapazität, um den Nachwuchsbereich entscheidend zu stärken und auszubauen.